Mittwoch, 20. Oktober 2010

Tag -2 bis zur OP: Aufnahmetag im Krankenhaus

Ich musste bis um 12 Uhr auf der Station im Krankenhaus sein. Die OP war eingentlich für den Folgetag geplant.
Der Empfang war sehr freundlich. Ich habe auch schon andere Erfahrungen gemacht. Und da es in dem anderen Fall um einen nicht besonders dringenden Eingriff ging, hatte ich mich damals entschlossen, doch wieder kehrt zu machen und mir ein anderes Krankenhaus zu suchen. (hatte damals nichts mit Trichterbrust zu tun).
Wie gesagt, diesmal waren alle sehr freundlich. Zunächst ein paar Formalitäten. Bezüglich möglicher Wahlleistungen hatte ich mich schon rechtzeitig vorher erkundigt, und ein paar einmalige Extras herausschlagen können (weil durch meine Nachfragen ein Fehler im "Werbeprospekt" der Klinik korrigiert werden konnte).

Die Voruntersuchungen konnte ich schon komlett im voraus erledigen. Teilweise werden die fehlenden Untersuchungen noch in der Klinik nachgeholt. Das ist vermutliche eine Frage von freien OP-Terminen und eine Frage der Abrechnung der Untersuchung, die eigentlich zur OP selbst gehören. Die Abgrenzung mag schwierig sein.

Beim Aufklärungsspräch wurden die Voruntersuchungen durchgesprochen und über die OP aufgeklärt. Das Aufklärungsgespräch hat mit mir nicht der operierende Arzt durchgeführt. Das ist wohl auch die Regel bei ihm. Rechtlich ist es wohl auch kein Problem, dass die Aufklärung im Rahmen der Arbeitsteilung im Krankenhaus durch einen anderen kompetenten Arzt erfolgt. Der Arzt, der mit mir das Aufklärungsgespräch gemacht hat, war einer von mehreren Ärzten, die mit dem Professor die Nuss-OPs durchführen. Außerdem war er mir auch deshalb gleich sympathisch, weil er von sich aus gleich auf mein wichtigstes Anliegen gekommen ist: Da ich eine kombinierte Kiel-/Trichterbrust habe, stellt sich die Frage, wie man hier den Kompromiss zwischen Ästhetik und schonender OP findet. Er hat dann die Sekretärin vom Professor angerufen und vereinbart, dass der Professor vor der OP nochmal mit mir spricht. Das hat der Professor dann auch getan (um 21:45 Uhr).

Nach dem Aufklärungsgespräch kam das Anästhesiegespräch. Eine Besonderheit bei mir war, dass ich im Februar dieses Jahres Bluthochdruck bekommen habe. Als mögliche Ursache steht dafür ein Phäochromozytom noch im Raum. Die entsprechenden Laborwerte (Metanephrin und Normetanephrin) waren im Graubereich erhöht. Zwar wirklich eher unwahrleich, aber doch nicht 100% ausgeschlossen. Das habe ich natürlich auch im Fragebogen angegeben. Die Anästhesistin meinte dann, sie würde den elektiven Eingriff erst vornehmen lassen, wenn die Sache abgeklärt ist und ein Kardiologe die Freigabe gegeben hat. Zum Glück hatte mein Kardiologe genau das in seinem letzten Arztbrief getan. Als Vorsichtsmaßnahme sollte die OP mit einem invasiven Blutdruckkatheter durchgeführt werden, um auf Blutdruckänderungen sofort reagieren zu können.
Zum Schluß am Vor-OP-Tag war dann noch ein Kardio-MRT geplant.



Dazu in einem anderen Beitrag mehr.


Übersicht der Einträge zu meiner Trichterbrust-OP

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