Im großen und ganzen bin ich mit dem Essen zufrieden. D.h. ich muss auf jeden Fall nicht hungern. Auf den Normalstationen ist es wohl für alle Patienten üblich, dass jeden Tag eine Diät- bzw.Menüassistentin durchkommt und jeden Patienten nach seinen Essenswünschen für den nächsten Tag fragt (siehe Patienteninformation) Die Auswahlmöglichkeiten unterscheiden sich allerdings für die einzelnen Patienten bzw. entsprechend der "Unterbringungskategorie" (zum Thema "besseres" Essen siehe auch den Eintrag unter Wahlleistungen). Auf der Kinderchirurgie und auf der IMC/Aufwachstation wird das vortägliche Wählen nicht praktiziert, weil bei Kindern und flukturierenden Kurzzeit-Patienten nicht praktikabel. Bei erwachsenen Kinderchirurgie-Patienten wäre es aber durchaus sinnvoll. So wie es jetzt ist, kann man zwar auch auswählen, und zwar direkt bei der Essensausgabe. Die Auswahl ist aber eingeschränkter. Man kann bspw. wählen, welche Brot- und Brötchensorten man möchte und wieviele. Am Wurst- und Käse-Belag lässt sich aber nichts mehr auswählen. OK, es gibt schlimmeres.
Übrigens: Für den ersten Aufnahme-Tag, an dem man bis 12 Uhr da sein muss, könnte man dann auch schon im Krankenhaus mittag essen.
Außerdem gibt es auf den Stationen ein Art Patienten-Miniküche, wo man sich jederzeit Wasser (mit und ohne Kohlensäure) zum Trinken holen kann. Außerdem ist dort ein Iso-Behhälter mit heißem Wasser aufgestellt, um sich Heißgetränke zu machen. Teebeutel (Schwarz-, Früchte-, Fenchel-, Pfefferminz- usw. tee) liegen aus. Eher eine Notlösung. Morgens wird auch ein Behälter mit Kaffee aufgestellt. Und es steht sogar eine Mikrowelle zur Selbstnutzung dort. Beim Kühlschrank ist es weniger einfach. Dieser ist nicht frei zugänglich. Entsprechend müsste man die Sachen mit dem eigenen Namen beschriften und über die Schwestern rein- und rausholen lassen.
Fernsehen:
Fernsehen ist kostenlos. Habe ich aber selten genutzt. Auf der IMC/Aufwachstation hätte man explizit nach der Fernbedienung fragen müssen (wegen vielen Verlusten, werden diese nun besonders gehütet). Der Lautsprecher am Fernseher ist deaktiviert. Man kann sich entweder ein Handteil ähnlich wie einen Telefonhörer ans Ohr halten oder einen eigenen Kopfhörer (normaler, kleiner Klinkenstecker) benutzen. Kopfhörer gibts auch am Infopoint für 2 EUR am Automaten.
Google Earth/Maps und Bing Maps/Virtual Earth:
Die aktuell angezeigten Aufnahmen (Stand: 13.11.2010) sind leider veraltet und zeigen teilweise noch das im Bau befindliche Krankenhaus an. Tatsächlich ist das Gebäude des Helios-Klinikums Berlin-Buch bereits seit Sommer 2007 fertiggestellt und in Betrieb.
Intermediate Care (IMC) / Aufwachstation:
Station, auf die man nach der Operation für einige Tage, verlegt wird, solange man überwachungspflichtig (bspw. EKG-Monitor) ist. Auf die Intensivstation ITS würde man kommen, wenn man beatmungspflichtig ist (vereinfachte Darstellung). Auf der IMC hat man keinen direkten Zugriff auf seine mitgebrachten Sachen. Vielmehr muss man vor der OP einen Beutel mit den wichtigsten Sachen packen, die man auf die IMC mitnimmt. Die restlichen Sachen verbleiben auf der normalen Staion und werden dort weggeschlossen.
Laut einem Informationsblatt für Patientenverlegungen zur IMC oder ITS sollte man folgende Dinge mitnehmen:
- persönliche Hygieneartikel
- Bademantel mit Taschen für Drainageflaschen
- stabile Hausschuhe
- ausreichend Unterwäsche
- Beutel/Tüte für Schmutzwäsche
- zur Beschäftigung: MP3-Player, Literatur usw.
- persönliche Dauermedikamente, Pille
- Handtücher, Waschlappen sind nicht notwendig
Internet:
siehe Eintrag: Internet im Helios Klinikum Berlin Buch
Öffentliche Verkehrsmittel:
Die Bushaltestelle am Haupteingang heißt "Klinikum Buch" (ca. 80 m vom Haupteingang plus ca. 250 m bis zur Kinderchirurgiestation). Die Bushaltestelle am Hintereingang heißt "Lindenberger Weg/Stadtgrenze" bzw. "Lindenberger Weg Süd" (je nach Fahrtrichtung; ca. 300 m vom Hintereingang plus ca. 20 m bis zur Kinderchirurgiestation). Fahrplanauskünfte gibts online bei der BVG, Berliner S-Bahn und dem VBB.
Ohropax (Nachtruhe):
In manchen Nächten ist an Schlafen ohne Gehörschutz einfach nicht zu denken (krachmachende Maschinen und Überwachungsgeräte, schnarchende Zimmernachbarn). Deshalb "Ohropax" bzw. bessere Ear-Plugs nicht vergessen. Zwar kann man sich auch von den Schwestern Ohropax geben lassen, aber es gab nur Ohropax Classic (Wachskugeln). Ich finde Ohrstöpsel aus Schaumstoff wesentlich angenehmer und zeitgemäßer. Meine Empfehlung Bilsom 303 Large bzw. Small (gibts natürlich auch in der Apotheke, ggf. auf Bestellung).
Parken:
Es gibt einen Parkplatz am Haupteingang (Schwanebecker Chaussee 50, 13125 Berlin). Man findet immer einen Parkplatz. Nur im Winter, wenn viel nicht weggeräumter Schnee zusammengeschoben rumliegt und den Parkraum verringert, gibt es Probleme.
Die ersten 2h sind kostenlos. Jede weitere halbe Stunde kostet 0,50 EUR, maximal 5 EUR pro Tag. Die 5 EUR pro Tag gelten auch für Patienten, die ihren Wagen dort während des Klinikaufenthalts abstellen.Größere Kartenansicht
Am Hintereingang (Lindenberger Weg, 13125 Berlin) gibt es ebenfalls einen großen Parkplatz, für den die gleichen Preis-Konditionen gelten. Der wäre deutlich näher zur Kinderchirurgie. Früher war der Parkplatz am Hintereingang mal für das Personal reserviert. Diese Restriktion wurde aber aufgehoben, kann also von jedem genutzt werden (obwohl das Schild "Personal" an der Einfahrt immer noch da ist). Da er aber immer noch auch vom Personal genutzt wird, ist das freie Platzangebot (besonders in der Nähe zum Hintereingang) gering.
Auf der Straße Lindenberger Weg vor dem Hintereingang finden sich auch kostenlose Parkplätze als Parkbuchten am Straßenrand, von denen desöfteren auch einzelne frei sind (nur eine Kita, kaum Anwohner). Die nächste kostenlose Möglichkeit wäre in der Georg-Benjamin-Straße zu parken. In der Schwanebecker Chaussee am Haupteingang darf man nicht auf der Straße parken. Erst einige Hundert Meter entfernt gibt es in Querstraßen wieder kostenlose Parkmöglichkeiten.
Größere Kartenansicht
Schwimmen (Physiotherapie):
Schwimmen als Physiotherapie nach der Trichterbrust-OP gibt es nur noch in Erfahrungsberichten für Zeiträume bis Ende 2009. Seit Anfang 2010 gibt es diese Möglichkeit aus räumlichen Gründen nicht mehr. Gleichwohl wird Schwimmen immer noch sehr empfohlen, insbesondere vom Professor Schaarschmidt und der Physiotherapeutin Frau Nickel.
Steckdosen:
Eigentlich sind genug Steckdosen in ausreichender Entfernung vorhanden. Über dem Bett auf der Normalstation sind 2. Eine davon war aber bei mir einige Tage mit einem Überwachungsgerät blockiert. Auf der Aufwachstation sind mehr Steckdosen vorhanden, aber auch mehr Geräte angeschlossen. Ohne (vorhandene) Verteilerdosen wäre dort nichts mehr für mein Notebook-Netzteil frei gewesen.
Telefon:
Offiziell ist die Nutzung von Mobiltelefonen im Krankenhaus untersagt. Man kann sich ein mobiles DECT-Telefon (wie ein Schnurlostelefon für zuhause) geben lassen. Das kostet pro Tag 2 EUR. Die Einheit wird wie bei der Telekom getaktet und mit 0,15 EUR berechnet. Man bekommt eine normale Telefonnummer im Ortsnetz Berlin (also keine 0180er sondern eine Durchwahl unter 030-9401...). Man muss am Anfang wohl mindestens 20 oder 30 EUR bezahlen, wobei 10 oder 20 EUR davon Kaution sind und der Rest mit den Gebühren verrechnet wird. Vorteil: Es gibt keinerlei Empfangsprobleme. Die Ladestationen befinden sich in Reichweite der Patientenbetten.
Praktisch wird die Nutzung von Mobiltelefonen toleriert. Leider gibt es immer wieder Stellen im Haus, an denen man Empfangsprobleme hat. Meiner Erfahrung nach hat man mit Eplus den besten Empfang zum telefonieren, gefolgt von D1 und Vodafone. O2 ist an letzter Stelle. Das bezieht sich auf die Netzverfügbarkeit, wenn man im Haus umherwandert. In einem konkreten Zimmer mag die Reihenfolge eine andere sein.
Wahlleistungen:
So richtig habe ich das System hier im Helios Berlin-Buch zwar immer noch nicht verstanden. Aber ich fasse mal zusammen, wie ich es bis jetzt verstanden habe. Kompliziert wird es insbesondere dadurch, dass ich zu denen gehöre, die privat versichert sind und nichtärztliche Wahlleistung (neben den ärztlichen Wahlleistungen) in Anspruch nehmen möchten. Es geht also um Extras zur normalen Versorgung. Für das Extra an Versorgung ist auch ein Extra an Bezahlung nötig, entweder erst bei Inanspruchnahme (als Selbstzahler; unterm Strich manchmal die günstigere Variante) oder vorher in Form von Versicherungsprämien (als privat Zusatz- oder Vollversicherter; auch als Privatversicherter muss ich mehr bezahlen, wenn ich Ein- oder Zweibett-Zimmer usw. versichert haben will). Da ich also vorher schon für die Extras extra bezahlt habe, wäre es schön, auch die entsprechende Gegenleistung zu bekommen. Mal abgesehen vom nebensächlichen Aspekt des finanziellen, geht die Genesung in einer Wohlfühlumgebung auch besser.
Normalerweise gibt es für die Privatversicherten/Selbstzahler im Helios Berlin-Buch gleich eine komplett eigene, zentrale Station auf denen diese untergebracht sind. Das ganze nennt sich dann sogar Helios Privatklinik Berlin-Buch. Dort war ich 2009 schonmal für 2 Tage. Die Privatklinik hat natürlich eigenes Personal, besonders im Pflege- und Service-Bereich. Wenn man sich den ärztlichen Bereich dagegen auf der Homepage der Privatklinik ansieht, sind es aber die selben Chefärzte wie auch sonst. Wie sollte es auch anders sein, im gleichen Haus. Bei den aufgelisteten Fachabteilungen fehlt aber mindestens eine Abteilung: ausgerechnet die Kinderchirurgie von Prof. Schaarschmidt. D.h. wer sich im Helios-Klinikum Berlin-Buch von Prof. Schaarschmidt operieren lassen möchte, kommt auch als Privatversicherter mit "Komfort-Tarif" nicht auf die Privatstation (= Privatklinik) sondern auf die Kinderchirurgiestation.
Und auch wenn man nicht auf die Privatstation kommt, kann man bei der Krankenhausaufnahme eine Vereinbarung über Wahlleistungen abschliessen. Ich weiß nicht, welche Leistungen sich dann letztlich genau dahinter verbergen. Und ich weiß auch noch nicht, ob bzw. was das "etwas" kosten wird.
Auf den Normalstationen kann man jedenfalls als eine Wahlleistung ein besseres Essen wählen. Das sollte eigentlich auch auf der Kinderchirurgie generell möglich sein. Bei mir wurde es gemacht. Ich weiß nicht, ob es sonst nicht geht oder ob man daran bisher nur nicht gedacht hat. Denke aber, dass das auch in den "Regelbetrieb" übergehen könnte. Dann kann man neben 3 täglich wechselnden Essen noch zwischen 5 monatlich wechselnden Alternativessen aussuchen. Wenn einem davon nichts passt, kann man sich einen Essensgutschein geben lassen, mit dem man dann ein Hauptgericht in der Cafeteria aussuchen kann (ohne Zuzahlung, sonst ca. 3,80 EUR bis 4,80 EUR). Letzteres geht natürlich erst und nur, wenn man mobil genug ist, die mindestens 250 Meter zur Cafeteria zu schaffen.
Ich vermute mal, dass es zu dem Thema demnächst Änderungen geben wird.
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