Sonntag, 31. Oktober 2010

Tag 9 nach meiner Trichterbrust-OP

Mit einem Mal vergeht die Zeit wie im Flug. Heute ist Sonntag. Gestern bei der Visite wurde ich schon darauf eingestimmt am 10. Tag nach der OP nach dem Fäden-Ziehen entlassen werden zu können. Heute dann der gleiche Optimismus. Das wäre schon morgen.  (Man braucht aber keine Angst zu haben, dass man sich nicht auf den Entlassungstag einrichten könnte. Auf individuelle Planungen wird entsprechend Rücksicht genommen.)

Samstag, 30. Oktober 2010

sonstige Infos zum Klinikaufenthalt im Helios Krankenhaus Berlin-Buch

Essen:

Im großen und ganzen bin ich mit dem Essen zufrieden. D.h. ich muss auf jeden Fall nicht hungern. Auf den Normalstationen ist es wohl für alle Patienten üblich, dass jeden Tag eine Diät- bzw.Menüassistentin durchkommt und jeden Patienten nach seinen Essenswünschen für den nächsten Tag fragt (siehe Patienteninformation) Die Auswahlmöglichkeiten unterscheiden sich allerdings für die einzelnen Patienten bzw. entsprechend der "Unterbringungskategorie" (zum Thema "besseres" Essen siehe auch den Eintrag unter Wahlleistungen). Auf der Kinderchirurgie und auf der IMC/Aufwachstation wird das vortägliche Wählen nicht praktiziert, weil bei Kindern und flukturierenden Kurzzeit-Patienten nicht praktikabel. Bei erwachsenen Kinderchirurgie-Patienten wäre es aber durchaus sinnvoll. So wie es jetzt ist, kann man zwar auch auswählen, und zwar direkt bei der Essensausgabe. Die Auswahl ist aber eingeschränkter. Man kann bspw. wählen, welche Brot- und Brötchensorten man möchte und wieviele. Am Wurst- und Käse-Belag lässt sich aber nichts mehr auswählen. OK, es gibt schlimmeres.
Übrigens: Für den ersten Aufnahme-Tag, an dem man bis 12 Uhr da sein muss, könnte man dann auch schon im Krankenhaus mittag essen.

Tag 8 nach meiner Trichterbrust-OP

Diese Nacht habe ich das erste Mal nach der OP bewußt wahrgenommen, dass ich über mehrere Stunden geschlafen habe. D.h. ich bin kurz nach 4 Uhr aufgewacht und da ich mich nur noch an die Nachtschwester gegen 24 Uhr errinnern konnte, werde ich wohl in der Zwischenzeit wirklich geschlafen haben. In den Tagen zuvor war es mehr ein nächtliches Ruhen mit sehr langen Wachphasen statt Schlafen. Solange man in den Wachphasen nicht unnötig durch grelles Neonlicht oder dergleichen bzw. durch Schmerzen geplagt ist, waren diese Wachphasen trotzdem erholsam. D.h. ich war um 6 Uhr nicht verschlafen, sondern eben ausgeruht.


Freitag, 29. Oktober 2010

Internet im Helios Klinikum Berlin Buch

Die Möglichkeiten der Internetnutzung im Helios Klinikum Berlin-Buch habe ich nachfolgend zusammengetragen.
Ich war im Oktober 2010 auf der Kinderchirurgie und für einige Tage nach meiner Trichterbrust-Operation (minimalinvasiv nach Nuss durch Prof. Schaarschmidt) auf der Aufwachstation (Intermediate Care IMC).
Alles nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr (Stand: 30.10.2010). Fehler, andere Erfahrungen bzw. zwischenzeitliche Änderungen am besten per Kommentar hinzufügen.

1. WLAN: Im ganzen Krankenhaus gibt es die Möglichkeit WLAN zu nutzen. Technischer Betreiber ist thecloud.net.

Tag 7 nach meiner Trichterbrust-OP

Der PDK wurde gestern entfernt und mein Schmerzempfinden hat sich nicht geändert. Im Ruhezustand gibt es zwei Schmerzzustände. In dem einen bin ich komplett schmerzfrei. In dem anderen gibt es im Bustkorb ein Druckgefühl, das beim tiefen Einatmen zunimmt. Bei Bewegungen sieht es noch etwas anders aus. Instinktiv sind die meisten Bewegungen vorsichtiger und verlangsamt, um keinen Schmerzreiz auszulösen. Dazu kommt es nämlich doch ab und zu mal. Und außerdem schmerzt inzwischen auch Husten und Niesen, was beim Saugdrainageziehen überhaupt nicht der Fall war.

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Tag 6 nach meiner Trichterbrust-OP

Zusammen mit der Anästhesistin sind wir zum Schluss gekommen, dass der PDK nichts mehr bringt (und auch schon vorher aus unerklärlichen Gründen nicht so funktioniert hat, wie er sollte). Die Ärztin hat den PDK dann gleich an Ort und Stelle entfernt.

Außerdem sollten heute auch noch die beiden verblieben Drainagen entfernt werden.

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Tag 5 nach meiner Trichterbrust-OP

Gestern noch sprach der Professor von den besseren und den schechteren Tagen...
Da ich bisher wohl nur die besseren hatte, sollten heute gleich mal ein paar schlechtere nachfolgen. Jedenfalls kam mir das die ganze Nacht so vor.
Ausnahmsweise schreibe ich diesen Eintrag mit einigen Tagen Verzögerung aus der Erinnerung heraus. An diesem Tag war mir nicht nach schreiben. Rückblickend glaube ich, dass die Ursache für die schlaflose Nacht war, dass ich meinen Bügel erstmals überhaupt sehr deutlich gespürt und wahrgenommen habe. Von innen der Bügel und von außen dann noch die stramme Bandage, also wenn das nicht zum "verrückt" werden ist. Wer schonmal Brackets für die Zähne bekommen hat: das ist so ähnlich. Man muss sich erstmal daran gewöhnen. Nach einiger Zeit haben sie mich überhaupt nicht mehr gestört. Hoffentlich ist das mit dem Bügel genauso.

Dienstag, 26. Oktober 2010

Tag 4 nach meiner Trichterbrust-OP

Zunächst muss ich mein uneingeschränktes Lob für das Pflegepersonal von gestern doch etwas relativieren. Es gibt leider auch Schwestern, die schnell an ihre Grenzen stoßen. Normalerweise dürfte es Alltag für Schwestern sein, dass oft neue Anforderungen "eingehen" bevor alle alten abgearbeitet sind. Und genauso normal müßte es sein, dass es irgendwie geschult, geprüft und vor allem regelmäßig überwacht wird, dass dabei keine Anforderungen vergessen werden (speziell auf kritischen Stationen). Dass man mehrmals um irgendetwas bitten muss, muss ja nicht daran liegen, dass es zwischenzeitlich vergessen wurde. Es kann auch sein, dass bisher einfach keine Zeit war. Wenn dagegen vergessen wird, einen Tropf nicht nur aufzuhängen, sondern auch dem Patienten anzulegen, fehlen mir die Worte. Passiert ist das heute bei meinem Zimmernachbarn und herausgestellt hat sich das im Laufe der Diskussion über die Farbe seines Urinbeutelinhalts.

Montag, 25. Oktober 2010

Tag 3 nach meiner Trichterbrust-OP

Um 10 Uhr heute früh stand also das Röntgen an, um entscheiden zu können, ob die großen Saugdrainagen entfernt werden können oder nicht. Diese großen Saugdrainagen haben eigene Pumpen mit schweren Akkus und Auffangbehälter und stellen eine deutliche Erschwerung der Mobilität dar. Es gibt davon verschieden komfortable Modelle, aber von den besseren wohl nicht in genügender Stückzahl. Ich muss meine Saugdrainagen praktisch auf einen Rollator oder Rollstuhl plazieren und mitnehmen, wenn man mal etwas umherlaufen will. Die kleinen, normalen Drainagen ohne Pumpen sind dagegen deutlich handlicher. Die zugehörigen Auffangbehälter passen in die Jackentaschen vom Bademantel.

Sonntag, 24. Oktober 2010

Tag 2 nach meiner Trichterbrust OP

Die Schmerzmedikation hatte heute leider auch zur Folge, dass ich mich nicht so richtig auf mein Notebook und das Blog am Vormittag konzentrieren konnte. Die vorher schon kaum vorhandenen Schmerzen (bis auf die 2 mal 5sek. Ausnahmen mit dem Brennen) sind auch nicht nochmal weniger geworden, so dass die Anästhesistin wieder alles so machen wird, wie einen Tag zuvor. Jetzt, nachts, geht es mir auch schon wieder besser (von der Konzentrationsfähigkeit her).


Samstag, 23. Oktober 2010

Tag 1 nach meiner Trichterbrust OP

Ich fühle mich immer noch gut. Eigentlich bin ich mit meinen Schmerzen (den Umständen entsprechend) zufrieden, d.h. ich kann es ganz gut aushalten (in Ruhe schmerzfrei). Trotzdem gibt es für die Anästhesie noch zwei Aufgaben. Zum einen möchte ich gerne möglichst sichergestellt haben, dass sich dieser brennende Schmerz von gestern nicht wiederholt und auf keinen Fall längere Zeit anhält (gestern waren es zum Glück nur zweimal jeweils ca. 5 Sekunden). Und dann soll der Schmerz auch noch deshalb relativ gering sein, um die Atemtätigkeit nicht einzuschränken, so dass man nur flach atmet und am Ende eine Lungenentzündung bekommt. Deshalb soll die Anästhesistin weiter optimieren.

Freitag, 22. Oktober 2010

OP-Tag: Meine Trichterbrust OP

Früh um 6 Uhr wieder wecken. Ich glaube für die Tabletten-Einnahme. Außerdem kommt auch die Reinigungskraft um diese Zeit durch. Jedenfalls kann ich aber danach weiterschlafen. Um 7:30 Uhr kam die Schwester und meinte, dass der OP-Plan zwar noch nicht feststehe, aber die OP heute mit Sicherheit stattfinden wird, weil ein OP-Saal mehr zur Verfügung stehen wird. Gegen ca. 9 Uhr war es dann soweit. Da man nach der Trichterbrust-OP in der Regel auf eine Aufwachstation (Intermediate Care IMC) kommt, packt man dafür rechtzeitig vorher einen extra Beutel mit einigen Sachen (weitere Infos zur IMC unter sonstige Klinikinfos). Die restlichen Sachen kommen in den mitgebrachten Koffer bzw. Reisetasche und werden in der Zeit auf der Kinderchirurgie-Station verschlossen aufbewaht.

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Tag -1 bis zur OP: die verschobene OP

Eigentlich sollte meine Trichterbrust-OP an diesem Tag um 13:30 Uhr stattfinden. Dazu ist es dann doch nicht gekommen. Erst hieß es, dass es vielleicht um 18 Uhr noch etwas werden wird. Doch dann war kurz nach 18 Uhr klar, dass es doch erst am nächsten Tag etwas werden wird.

Zum Thema Essen und Trinken vor der OP ist folgendes zu sagen:
Im Merkblatt des Krankenhauses zur Narkose steht extra, dass man bis 6 Stunden vor der OP Essen darf und bis 2 Stunden vor der OP klare Flüssigkeiten trinken kann.

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Tag -2 bis zur OP: Aufnahmetag im Krankenhaus

Ich musste bis um 12 Uhr auf der Station im Krankenhaus sein. Die OP war eingentlich für den Folgetag geplant.
Der Empfang war sehr freundlich. Ich habe auch schon andere Erfahrungen gemacht. Und da es in dem anderen Fall um einen nicht besonders dringenden Eingriff ging, hatte ich mich damals entschlossen, doch wieder kehrt zu machen und mir ein anderes Krankenhaus zu suchen. (hatte damals nichts mit Trichterbrust zu tun).

Der erste Eintrag

Das ist mein erstes Blog. Hier soll es erstmal um die Operation meiner Trichterbrust (pectus excavatum, funnel chest) gehen. Ich werde von meinen Erfahrungen, über den Verlauf vor und nach der OP berichten und einige sonstige Infos zusammentragen.

Meine Trichterbrust ist eigentlich genau genommen eine Kombination aus Kielbrust (pectus carinatum) im oberen Teil und Trichterbrust (pectus excavatum) im unteren Teil. Dass ich auch eine Kielbrust habe, ist mir bis zum 13.09.2010 selbst nie aufgefallen. An dem Tag war ich in der Sprechstunde von Prof. Schaarschmidt vom Helios-Krankenhaus Berlin-Buch, um mich über die Möglichkeiten der operativen Korrektur meiner Trichterbust zu informieren (s.a. Tipps zur Trichterbrust-Sprechstunde bei Prof. Schaarschmidt).

Wenn ich irgendwann genug lange Weile habe, werde ich vielleicht auch noch ein paar andere gesundheitliche Probleme aus der Vergangenheit aufgreifen. Im August 2009 hatte ich ein pulssynchrones Ohrgeräusch (Tinnitus). Bei der Ursachenermittlung wurde eine durale arteriovenöse Fistel, also eine Gefäßmissbildung im Kopf-Hals-Bereich festgestellt und auch eine Sinusvenenthrombose und später noch eine  Jugularvenenthrombose bzw. Jugularisvenenthrombose. Wer mal nach diesen Begriffen googelt kann einen ziemlichen Schreck kriegen. Soviel vorweg: Es war alles von der harmlosen Sorte (was sich natürlich erst hinterher herausgestellt hat), außer sehr lästigen Kopf- und Nackenschmerzen, bin ich sehr gut davon gekommen.

Ich möchte auf folgende Seiten hinweisen, die sich auch mit dem Thema Trichterbrust befassen und mir wertvolle Informationen geliefert haben: Trichterbrustinfo-Seite mit Forum und die Blogs von Michael und greyman, s.a. meine Linksammlung.

Übersicht der Einträge zu meiner Trichterbrust-OP