Donnerstag, 4. November 2010

Tag 13 nach meiner Trichterbrust-OP

Seit Montag bin ich bereits zu Hause, aber heute mußte ich nochmal zur geplanten Ultraschall-Kontrolle (am Montag: Pleuraerguss, beidseits mit 250ml sowie 300 bis 350 ml). Stand heute: auf beiden Seiten ca. 350 ml. Auch wenn die Zahlen jeweils nur Schätzungen sind, ist es auf jeden Fall nicht weniger geworden, sondern eher mehr. Für nächste Woche Dienstag ist nochmal eine Kontrolle geplant. Wenn es dann nicht deutlich weniger bzw. weg ist, steht eine Pleura-Punktion zur Diskussion, um die Flüssigkeitsansammlung zu entfernen.

Manche haben ja sehr schlechte Erfahrungen mit Pleura-Punktionen gemacht. Wenn man spaßeshalber mal nach "pleurapunktion schmerzarm" googelt, wird einem sogar "pleurapunktion schmerzfrei" als die bessere Suche von Google vorgeschlagen. Und im ersten Treffer heißt es dann auch noch in der Zusammenfassung beruhigend: "Die Pleurapunktion selbst ist weitgehend schmerzfrei". Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.

Ansonsten hat sich nicht viel verändert. Immer mehr Dinge gehen einfacher und sind mit weniger Schmerzen oder sogar mit keinen Schmerzen mehr verbunden. Von kompletter Schmerzfreiheit kann aber keine Rede sein.

Meine Schmerzmittelmedikation sieht wie folgt aus (seit dem 9. Tag nach OP):
3 x 600 mg Ibuprofen
3 x 1000 mg Novaminsulfon (aka Metamizol: Analgin, Berlosin, Novalgin)
und zusätzlich als "Magenschutz": 1 x Pantozol 20 mg.

Und noch etwas gibt es seit etlichen Tagen zu berichten: Beim Trinken von relativ kühlen Flüssigkeiten merke ich, wie die kalte Flüssigkeit die Speiseröhre hinunterläuft. So richtig kalt muss die Flüssigkeit dabei gar nicht sein. Selbst Kaffee, der nur auf Zimmertemperatur (23 oC) abgekühlt ist, empfinde ich als unangenehm kalt. Und zwar nicht nur im Mund (dort noch nicht unangenehm), so wie es früher bei mir üblich war, sondern eben über die weite Strecke, die der Kaffee die Speiseröhre hinunterläuft (und dort dann unangenehm).

Vielleicht hat jemand die gleichen Veränderungen nach der OP bei sich beobachtet. Würde mich über Feedback freuen. Und auch über Erklärungsmöglichkeiten, woran das liegen könnte.

Eine mögliche Erklärung wäre, dass die Flüssigkeit nun ungehinderter und damit schneller hinunterfließt und weniger Zeit zum vorherigen Abkühlen hat. Aber richtig überzeugend finde ich das nicht.


Übersicht der Einträge zu meiner Trichterbrust-OP

6 Kommentare:

  1. Was ich dir zur Punktion und den Schmerzen sagen kann (mein verlinkter Bericht), ist, so hat es mir der Arzt bei mir vor Ort im Krankenhaus gesagt, dass die Betäubung erst mal 5-10min. einwirken sollte. Hier vor Ort war es kaum schmerzhaft (2/10). In Berlin dagegen, wo sie direkt nach der Betäubung angefangen haben, waren es gefühlte (8/10). Diese Angaben kennst du ja aus Berlin, Schmerzen von 0 bis 10.

    Ich denke in Berlin haben sie keine Zeit, dass "einwirken" zu lassen, alle unter Zeitdruck.

    Eigentlich ist diese Punktion aber wirklich nicht schmerzhaft. Ein anderer TB-Operierter der auch da war, wurden 2x 1000ml punktiert, und er meinte zu mir, dass es auch sehr schmerzhaft war.

    Eine andere Erklärung habe ich dafür nicht.

    Und ja, Flüssigkeit spürt man. Aber jetzt, 6 Wochen nach OP kaum noch. Das legt sich denke ich.

    (Ich hoffe du liest die Kommentare hier?)

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  2. Vielen Dank für den Kommentar. Falls bei mir eine Punktion nötig werden sollte, werde ich das Thema ausreichende lokale Betäubung "behutsam" ansprechen.
    Dass sich bei mir zusammen ca. 700 ml Flüssigkeit gebildet haben soll, spüre ich allerdings überhaupt nicht. Kann natürlich sein, dass meine Lungenkapazität dadurch geringer ist. Zu Atemnot führt das aber bei den moderaten Belastungen noch nicht.

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  3. Ich habe auch bei 900ml nichts gespürt, zumindest wie du sagst, bei moderater Belastung.
    Denn laufen ging ~10 Tage OP noch nicht so gut, bzw. auch nicht getraut.

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  4. Mit Flüssigkeit meinte ich, wenn man trinkt. :) (Siehe Beitrag #2 vorletzter Satz).

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  5. Oh man, meinte meinen ersten Kommentar, diesen Satz hier:

    "Und ja, Flüssigkeit spürt man. Aber jetzt, 6 Wochen nach OP kaum noch. Das legt sich denke ich."

    Damit meinte ich die Flüssigkeit, die man trinkt.

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  6. Alles klar, verstanden. Das sind gute Aussichten.

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