Meine Trichterbrust-Operation ist heute fünf Wochen her.
Gerstern war ich das zehnte Mal Schwimmen nach der OP. Angefangen habe ich mit 40 mal 25 Meter in knapp 60 Minuten mit etlichen Pausen dazwischen. Gestern waren es dann 60 mal 25 Meter in 59 Minuten und 30 Sekunden, ohne mich zu verausgaben. Mini-Pausen gab es nur noch nach manchen Bahnen und eigentlich auch nur, um meinen Nacken mal wieder zu dehnen (Ja, ich weiß, mein Schwimmstil ist noch sehr verbesserungsbedürftig. Aber dazu muss ich mir erstmal eine Chlorbrille zulegen...).
Trotz der positiven Verbesserungen beim Schwimmen, war ich gestern eher unzufrieden mit dem aktuellen Stand des Heilungsverlaufs:
Seit vorgestern hatte ich im Stehen und Gehen nach relativ kurzer Zeit erstmals nach der OP Rückenschmerzen (vielleicht vom Joggen am Tag zuvor?). Ich ich bin auch sonst relativ schnell außer Puste gekommen (nur an "Land", nicht im Wasser). Atemnot trifft es nicht ganz, eher "nur" eine unangenehm empfundene, erschwerte Atemtätigkeit. Meine Hausärztin meinte aber, dass meine Lunge beim Abhören einen besseren Eindruck macht als beim letzten Mal, insbesonder in dem Bereich, wo beim letzten Ultraschall noch ein Erguss festgestellt wurde. Und außerdem waren meine Blutwerte diesmal auch alle ausnahmnslos im Normbereich. Also keinerlei Hinweise auf eine verdeckte Lungenentzündung und was es da sonst noch so gibt. Das war erstmal sehr beruhigend.
Zum Thema Schmerzmittel meinte sie, dass es noch einen weiteren Grund gibt, warum ich diese doch noch weiter nehmen sollte (seit Tag 29 hatte ich keine mehr genommen; nicht, weil ich überhaupt keine Schmerzen mehr hatte, sondern weil meine Abwägung zwischen Schmerzintensität sowie Wirkung und Nebenwirkung der Schmerzmittel zu Ungunsten letzterer ausgefallen war).
Bei mangelnder Schmerzbeseitigung besteht die Gefahr der Chronifizierung (Stichwort: Schmerzgedächtnis). Das ist ein wichtiges Argument, das ich entsprechend berücksichtigen werde.
Es ist aber nicht so einfach umzusetzen: Gestern hatte ich bspw. noch folgenden "Restschmerz". Beim etwas tieferen Luftholen schmerzte es punkuell in der rechten Seite. Ich habe 2 x 500 mg Novaminsulfon genommen. Auch nach 1:30 h hatte sich nichts an den Schmerzen geändert. Erst nach 1:45 h wurden die Schmerzen weniger und nach knapp 2 h waren sie komplett weg. Nach ca. ein bis zwei weiteren Stunden waren sie aber wieder da. Irgendwie scheint Novaminsulfon bei mir nicht so richtig zu wirken. Ich habe meine "Experimente" dann am Abend mit Paracetamol fortgesetzt. Positiver Unterschied war, dass eine spürbare Schmerzlinderung bereits nach 30 min zu merken war. Dafür war der Schmerzlinderungs-Effekt nicht so ausgeprägt. Mangels besser wirksamer und verträglicherer Alternativen, werde ich also ab jetzt Paracetamol als Schmerzmittel einsetzen.
Heute war ich dann auch das vierte Mal nach der OP joggen (... es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleindung). Und im Gegensatz zum dritten Mal vorgestern, lief es diesmal wesentlich runder. Zwar noch bei weitem nicht wie unmittelbar vor der OP, aber der Fortschritt im Vergleich zu Vorgestern war sehr, sehr erfreulich.
Übersicht der Einträge zu meiner Trichterbrust-OP
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