Sonntag, 26. Dezember 2010

Trichterbrust, OP und Sport (Ausdauerlaufen, Joggen)

Eigentlich bin ich total unsportlich, inkl. Teilsportbefreiung vom Schulsport (lang ist es her).

Erst vor ca. 15 Jahren (mit 28) habe ich mit Sport, und zwar Joggen angefangen. Dadurch bin ich zwar nicht sportlich geworden, aber auch nicht mehr total unsportlich.

Das Laufen habe ich auch einige Jahre mehr oder weniger regelmäßig gemacht, musste dann aber wegen Knieproblemen wieder damit aufhören. Leider hatte ich damals noch nicht den richtigen Orthopäden und Physiotherapeuten gefunden. Die damalige Hilfe beschränkte sich im wesentlichen darauf, andere Sportarten mit geringerer Kniebelastung zu empfehlen.


Vor ca. 5 Jahren habe ich wieder mit Laufen angefangen. Zum Glück habe ich eine neue Orthopädin gefunden, die mir auch einen neuen Physiotherapeuten empfohlen hat. Beide verstehen ihr Handwerk exzellent und legen auch sehr viel Wert auf Vorbeugung. Dank der beiden gehören meine Knieprobleme, die mich vor Jahren zum Laufverzicht zwangen, der Vergangenheit an. Und natürlich sind sie mir auch eine große Hilfe bei allen Beschwerden rund um meine Trichterbrust. Vermutlich habe ich durch deren langjährige Betreuung die OP so gut verkraftet.

Seit Herbst 2009 war ich jeden zweiten Tag laufen (lediglich mit einer handvoll Ausnahmen), also sowohl bei minus 15 Grad im Winter als auch bei 30 Grad im Sommer. Dabei habe ich die Belastungen immer so gewählt, dass es nicht zu trainingsbedingten Überlastungen kommt. Und obwohl das Laufen in erster Linie "gesundheitsorientiert" und nicht "leistungsorientiert" war, war ich mit der Zeit dann doch immer mehr dadurch demotiviert, dass nur ein marginaler Leistungsfortschritt zu erkennen war.

Mit anderen Worten: Bei dem hohen Aufwand (jeden 2. Tag ca. 1 h Laufen seit über 1 Jahr) hätte ich einen merklicheren  Leistungsfortschritt erwartet, also eine deutlich bessere Laufleistung.

Die "Leistungsstagnation" war auch ein entscheidender Grund, mich für die Trichterbrust-Operation zu entscheiden. Ich hoffe, dass sich mein Leistungsvermögen nach der OP durch das Lauftraining deutlich mehr verbessern wird.

Bei den vor der OP konsultierten Berliner Thoraxchirurgen stehen die Stimmen übrigens 2 zu 1. Zwei Thoraxchirurgen halten eine Leistungsverbesserung durch die OP für möglich bis wahrscheinlich. Ein Thoraxchirurg hat sich deutlich dagegen ausgesprochen: eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit sei nicht zu erwarten und die Leistungsfähigkeit von vor der OP sei wahrscheinlich erst wieder ein Jahr nach der OP zu erreichen.

Soweit ich das aktuell beurteilen kann, bin ich schon jetzt (2 Monate nach der OP) sehr nah an meiner Leistungsfähigkeit von vor der OP. Daraus läßt sich zwar nicht ableiten, wie es in Zukunft weitergeht. Aber ich bin wirklich guter Dinge.

Mit meinem Forerunner 305 von Garmin (Pulsmesser inkl. GPS-Empfänger, bei Amazon EUR 149,95) kann man sehr gut objektive Vergleiche durchführen (s.u.). Zu beachten ist, dass bei den Messungen im Oktober 2010 optimale Laufverhältnisse herrschten, jetzt im Dezember 2010 lag dagegen Schnee + Eis. Es wird also noch etwas dauern, bis man gut vergleichbare Daten ermitteln kann.

Bei den Herzfrequenz-Bereichen orientiere ich mich an der Laktatauswertung der Laufbandergometrie.

TempoDauerLauf: vor OP (nach Klicken auf "Details anzeigen" kann man ggf. von Meilen auf km wechseln: "Anzeige in Metrisch" rechts oben auf der Garmin-Seite)

TempoDauerLauf: 2 Monate nach der OP

TempoDauerLauf-Vergleich: vor der OP und 2 Monate danach


Langsamer DauerLauf: vor der OP

Langsamer DauerLauf: 2 Monate nach der OP

Langsamer DauerLauf-Vergleich: vor der OP und 2 Monate danach




Leistungsentwicklung im Ausdauerlaufen
Übersicht der Einträge zu meiner Trichterbrust-OP

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